Zahlenvergleich: Frühe „Lockdown“-Maßnahmen drücken Todesrate bei Coronainfektionen unter das Niveau der jährlichen Grippetoten
Tebel-Report. – Das Coronavirus ist gefährlich. Davon geht die Staatengemeinschaft aus. Sonst würde es kaum die Ausgangssperren und die Mundschutzpflicht geben. Dennoch bleibt das Coronavirus etwas unsichtbar – abstraktes. Dies sieht man in jüngster Zeit an den zunehmenden Demonstrationen gegen die Beschränkungen.
Ein Vergleich kann hier Aufschluß geben: Real Clear Politics listen von Staaten sowohl die aktuellen Todeszahlen durch Covid-19 als auch jene der Grippetoten des Jahres 2017 auf.
Ein Blick auf diese Daten zeigt unzweifelhaft auf, dass Staaten richtig entschieden haben, strenge Richtlinien anzulegen und ihre Grenzen zu schließen.
Denn in Deutschland fallen die Todeszahlen durch das Coronavirus weit geringer aus als die Todeszahlen eines normalen Grippejahres (bislang unter 8 000 Coronatote, verglichen mit 16 876 Grippetote im Jahr 2017), in Österreich hält sich der Wert die Waage.
In Polen, das ebenso strikt agierte, gab es bislang 811 Covid-Tote, verglichen mit 4 119 Grippetoten im durchschnittlichen Grippejahr 2017. Diese Tendenz zeigt sich ebenso für Ungarn, die Slowakei und Tschechien.
Anders verhält sich dies in westlichen Staaten, die erst spät auf das Coronavirus reagiert haben. Hier gibt es viel mehr Coronatote als Grippetote: So sind in den USA bereits doppelt so viele Menschen am Coronavirus gestorben als an der Grippe im Jahr 2017 (81 795 : 40 905), in Großbritannien etwa 2,5 Mal (32 065 : 13 879), in Schweden doppelt (3 256 : 1 541) und in Belgien mehr als 3 Mal so viele (8 707 : 2 662).
Auch in stark vom Coronavirus betroffenen europäischen Staaten wie Italien, Spanien und Frankreich ist der Wert etwa an Coronatoten drei Mal so hoch wie an Grippetoten in einem normalen Grippejahr.
Striktes Handeln drückt anscheinend die Todesrate bei Coronainfektionen auf das Niveau von Grippetoten. Siehe: Coronavirus (COVID-19) Global Deaths (realclearpolitics, USA). (Daten abgerufen am 12. Mai 2020 um 9.30).
Bildquelle: Bild von Juraj Varga auf Pixabay
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