Tebels Situationskarte No 4 (27.-31. März 2022): RÜCKZUG DER RUSSEN IM BEREICH KIEW UND CHENIHIW IM GANG – DOMBASS WIRD ZENTRALER KAMPFSCHAUPLATZ

Tebel-Report / SituationsanalyseDie russischen Streitkräfte setzen ihren Rückzug aus dem Norden der Ukraine nach Weissrussland fort, wo sich die Truppen wieder sammeln.

  1. KIEW-FRONT: Der Rückzug der russischen Truppen setzt sich zügig fort. Gedeckt wird er durch kleine Verbände. Auch der Belagerungsring um Chernihiv wurde aufgegeben. Es ist damit zu rechnen, dass sich die russischen Streitkräfte das Gebiet noch in dieser Woche geräumt haben werden.
  2. DONBASS-FRONT: Es gibt widersprüchliche Nachrichten von der Einnahme Izyums durch die russischen Streitkräfte. Fest steht, dass russischfreundliche Bewohner der RA am 26. März einen unbewachten Weg in die Stadt wiesen. Schwere Kämpfe finden in der Severodonetzk statt. Es verdichten sich auch die Berichte, dass die Russen neue Truppen durch die „Volksrepubliken“ heranführt. Bislang konnten die russischen Streitkräfte etwa 90 Prozent des Oblasts Luhansk einnehmen und etwas mehr als die Hälfte des Oblast Donetzk. Seit 2014 haben die Ukrainer in diesen russischsprachigen Gebieten Stellungen errichtet. Am 27. März spricht der Chef „Luhansk People Republic“, Leonid Posechnik, von einem baldig stattfindenden Referendum über einen Beitritt zu Russland.
  3. MARIUPOL: Die russischen und tschetschenischen Truppen stehen vor der Einnahme Mariupols.
  4. KHERSON-FRONT: Die ukrainische Armee versucht Kherson und den Landstrich bis zum Dnjepr zurück zu erobern. Russland wird den Versuch unternehmen, den Dnjepr als Grenzlinie zu halten. Damit würde Moskau den Kanal kontrollieren, der die Krim mit Wasser versorgt. Die Ukraine hatte diese Versorgung 2014 gekappt.
  5. Die russischen Streitkräfte vernichten Treibstofflager in Lemberg (26. März), Dubno (28. März) und Pleetskoye.