»Neues aus China« : Chinas Juden in Kaifeng – Eine kleine Gruppe neu entdeckt

Tebel-Report. – In Kaifeng leben etwa 1000 Kaifeng-Juden. Seit dem 8. Jahrhundert in der Provinz Henan bekundet, sind sie äußerlich heute höchstens durch das Tragen der Kippa von den übrigen Bewohnern in Kaifeng zu unterscheiden. 1849 zerstörte eine Flut ihre Synagoge; der letzte Rabbiner starb ebenso Mitte des 19. Jahrhunderts.

Nun hat der Sohn eines Bankiers aus Hong Kong die Kaifeng-Juden für sich entdeckt und fungiert als ihr „Botschafter“. Während seines Studiums in Großbritannien erfuhr Nicholas Zhang zufällig von ihrer Existenz. In den nächsten Jahren baute er Interesse und Wissen auf: Es folgte eine Reise nach Kaifeng und ein Buch über die Geschichte der Juden in China (Kaifeng-Gemeinschaft; die Bagdadi-Juden, die nach dem ersten Opiumkrieg nach Shanghai zogen; die russischen Juden und die deutschen und österreichischen Juden in Shanghai).

Ob sein Einsatz die kleine Gruppe allerdings bewahrt, ist unsicher: Das Judentum ist laut South China Morning Post keine anerkannte Religionsgemeinschaften und der staatliche Druck habe in den letzten beiden Jahren zugenommen, wie auch Albawaba im Jahr 2018 berichtete.

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