von Stephan Hebel
LEITARTIKEL der Frankfurter Rundschau von STEPHAN HEBEL: ANGELA MERKEL. DER NEOLIBERALE WEG DER KANZLERIN
Zunächst: Die „großen“ Koalitionen werden immer kleiner. Im Jahr 2005 standen Union und SPD für 69,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Vor vier Jahren waren es 67,2 Prozent, aber 2017 reichte es nur noch für 53,4 Prozent. Offensichtlich ist es Union und SPD nicht gelungen, die Stabilität parlamentarischer Mehrheiten in eine Hoffnung auf Stabilisierung gesellschaftlicher Verhältnisse umzumünzen.
Gesellschaftliche Verunsicherung schwindet nicht ■ Punktuelle Fortschritte wie der Mindestlohn haben nicht bewirkt, dass die in weiten Teilen der Gesellschaft grassierende Verunsicherung schwindet. Und woher die Koalitionäre die Zuversicht nehmen, dass das diesmal anders sein könnte, bleibt ihr Geheimnis. Die Entfremdung von der Merkel’schen Beruhigungspolitik geht zu tief, um mit kleineren Reformen den Vertrauensschwund aufzuhalten.
Zahllose Studien und Umfragen lassen darauf schließen, dass die Angst vor sozialem Abstieg und die Entfremdung vom Politikbetrieb zugenommen haben – nicht nur bei denen, die ihre Stimme an den Rassismus der AfD verschenken. Noch mag die Mehrheit glauben, es könne im Wohlstands- und Autoland alles so weitergehen wie bisher. …
Den ganzen Artikel lesen Sie in der Frankfurter Rundschau (Frankfurt/M., Hessen, D)
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