IJOP – PEKINGS BIG DATA IN XINJIANG
Human Rights Watch veröffentlicht am 1. Mai 2019 einen 78-seitigen Bericht über die sogenannte „Integrated Joint Operations Platform“ (IJOP). Hinter der scheinbar nichtssagenden Abkürzung verbirgt sich anscheinend ein ausgeklügeltes Überwachungssystem, das die VR China in der muslimischen Unruheprovinz Xinjiang einsetzt und auch auf das restliche China ausweiten könnte.
Human Rights Watch berichtete erstmals im Februar 2018 über das System und charakterisiert es in ihrem jüngsten Bericht als vernetzte Sammlung unzähliger persönlicher Daten wie Blutgruppe, DNA-Proben, Fingerabdrücke, Iris-Scans, Körpergröße, Daten des nationalen Personalausweises, Verhalten im Alltag, WhatsApp, Viper, Bewegungsdaten, Telefondaten, Nutzung von Tankstellen. Sobald das System „Anomalien“ feststellt, erhalten die Behörden einen Hinweis, um tätig zu werden. Zudem soll das System auch persönliche Beziehungen überwachen. Neue Telefonnummern oder der Kontakt mit Ausländern soll bereits verdächtig sein, so Human Rights Watch.
Eine weitere Ebene der Kontrolle soll die Errichtung virtueller, unsichtbarer Zäune in Xinjiang bilden, die einem abgestuften Bewegungsverbot gleichkommen könnten.
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