Idlib : Erste gemeinsame türkisch-russische Militärpatrouille
Tebel-Report. – Heute findet die erste türkisch-russische Militärpatrouille entlang der Autobahn M4 (Latakia – Saraqib) in Idlib statt. Darauf hatten sich Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan letzte Woche in Moskau verständigt.
In Moskau hatten Putin und Erdoğan am 5. März eine Waffenruhe und die Öffnung der Autobahnverbindungen M4 (Latakia – Saraqib) und M5 (Aleppo – Damaskus) für den Verkehr vereinbart.
Damit wurde eine Konfrontation beendet, die bereits zu offenen Scharmützel zwischen türkischen, syrischen, iranischen und russischen Soldaten geführt hatte.
Mit dem Kompromiss können momentan beide Konfliktparteien gut leben: Die syrische Wirtschaft kann sich nun leichter erholen, ist die Hauptverbindung zwischen dem Wirtschaftszentrum Syriens, Aleppo, und der Hauptstadt des Landes, Damaskus, nach Jahren wieder frei befahrbar – ebenso wie der Hauptweg zum Mittelmeerhafen Latakia.
Erdoğan setzte seine ultimative Forderung nicht durch, wonach sich die syrische Armee hinter die Grenzlinie einer früheren Vereinbarung zurückziehen sollte. Allerdings endete mit der Waffenruhe auch der russisch-syrische Beschuss zahlreicher Orte und Städte in Idlib und damit die Flucht hunderttausender Menschen an die türkisch-syrische Grenze.
Für Erdogan aber noch wichtiger: Der türkische Präsident konnte eine militärische Niederlage der islamistischen Milizen verhindern, denen die Türkei zuletzt sogar offen militärisch beisprang.
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