EZB-Geldpolitik : Marc Friedrich und Matthias Weik über Zukunftsszenarien

Tebel-Report.- Marc Friedrich und Matthias Weik skizzieren in einem Beitrag für Focus ONLINE Ideen des IWF, der EZB und eine Geldtheorie. Alle drei scheinen eines gemein zu haben: Der Bürger zahlt die Zeche.

Billiges Geld für Banken

Unter dem Kürzel TLTRO (Targeted Longer-Term Refinancing Operations) verbirgt sich das dritte Kreditprogramm der EZB für Banken.

Die beiden Ökonomen Marc Friedrich und Matthias Weik warnen vor den Folgen einer solchen Politik: Sie gehen davon aus, dass diese Maßnahme nicht zu höherer Inflation und Nachfrage führen wird. Sie sehen TLTRO als Schritt zum Helikoptergeld, das sie als „das letzte sinnfreie Aufbäumen vor dem endgültigen Zusammenbruch“ ansehen.

Gelddrucken ohne Limit: Die „modern monetary theory“

Auch eine weitere Idee zur Rettung der Weltwirtschaft missfällt den beiden Experten: In ihren Augen ist die Modern Monetary Theory (MTT) „der neueste Gehirnfurz“, derzufolge die EZB einfach so viel Geld druckt, wie sie will.

Mit Negativzinsen auf dem Weg zur bargeldlosen Gesellschaft

Ein weiterer Weg, die Konjunktur zu stützen, liegt in der Einführung von Negativzinsen, erklären Friedrich und Weik.

Das eingezahlte Geld auf der Bank wird immer weniger wert, weshalb die Menschen Ihr Geld dann lieber ausgeben oder aber zu Hause aufbewahren. Dieser letztgenannten Entwicklung könnte gekontert werden, indem eine digitale Parallelwährung ohne Abschläge erschaffen wird, das Bargeld aber durch Negativzinsen ihren Wert verliert. Siehe: Die Finanzwelt ist süchtig nach „billigem Geld“ – warum das nicht gutgehen kann (Focus ONLINE, Deutschland)

In diesem Zusammenhang sei auch verwiesen auf »Meinung« : Daniel Stelter in Focus ONLINE : Steigende politische Spannungen und die Gefahr des Zerfalls des EURO

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