Eupen-Malmedy : Seit 100 Jahren bei Belgien
Tebel-Report Besprechung. – Vor 100 Jahren mußte Deutschland das seit 1815 preußische Eupen-Malemedy als Reparation für den I. Weltkrieg an Belgien abtreten, wie es die Siegermächte im Vertrag von Versailles bestimmt hatte.
An dieses Ereignis erinnerte am Donnerstag ein Festakt in Brüssel unter Anwesenheit des nordrhein-westfälischen Regierungschefs Armin Laschet, wie Ostbelgien direkt berichtet.
Wenngleich die deutsche Bevölkerung zunächst in den belgischen „Ostkantonen“ einer ähnlich repressiven und diskriminierenden Politik ausgesetzt waren wie die Elsässer durch die französische Obrigkeit, wandelte sich dies in Belgien deutlich: So besitzt die deutsche Volksgruppe zwischen Aachen und Luxemburg heute weitgehend Autonomie, eine eigene Flagge, und ist Deutsch Amts-, Schul- und Gerichtssprache.
„Die politische Autonomie als Deutschsprachige Gemeinschaft hat erheblich dazu beigetragen, dass die deutschsprachige Bevölkerung sich als vollwertiger Bestandteil des belgischen Staates betrachtet“, vermerkt das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien auch auf ihrer Webseite.
Siehe:
- Heute vor 100 Jahren wurde Eupen-Malmedy belgisch: Auf dem Weg zur Sonne gab es auch viele Schatten (Ostbelgien direkt, Eupen, Belgien)
- Preußisch, deutsch, belgisch: Ausstellung „Wechselweise“ in St. Vith zeigt Grenzgeschichte von 1815 bis 1925 (BRF, Belgien)
- Westgrenze Eupen-Malemedy bis 1920 (Grenzsteine, Deutschland)
- 1920: Vertrag von Versailles: Eupen und Malmedy gehen an Belgien (GR-Atlas, Universität Luxemburg)
- „Wechselweise“: Vor 100 Jahren wurde das deutsche Grenzgebiet Eupen-Malmedy-St.Vith belgisch (vrt NWS, Belgien)
- Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (Eupen, Belgien)
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