Erdölpreis seit Jahresbeginn halbiert
Tebel-Report. – Machtkampf zwischen Saudiarabien und Russland in der OPEC, nachdem die Verhandlungen über eine gemeinsame Drosselung der Fördermenge zur Stabilisierung der Ölpreise durch Russland gescheitert waren.
Die Folge: Ab dem 1. April gibt es keine Förderbeschränkungen mehr und Saudiarabien will die Fördermenge steigern und Preise senken. Katharina Wagner sieht in der Frankfurter Allgemeine Zeitung Russland in einer besseren Position, weil „Russland zwar an einem hohen Ölpreis viel verdient, aber nicht unbedingt darauf angewiesen ist. Russlands Staatshaushalt ist schon bei einem Ölpreis von etwa 42 Dollar je Barrel (Fass zu 159 Liter) ausgeglichen, während Saudi-Arabien fast das Doppelte benötigt.“
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung erkennt in Moskaus Haltung auch eine Spitze gegen die USA. Billiges Erdöl nimmt der US-amerikanischen Frackingindustrie die Rentabilität.
Reaktion auf die Nachrichten aus Wien
Chash berichtet, dass der Ölpreis nun so tief wie zuletzt Anfang 2016 ist. Zudem befeuert der Ölpreisverfall einen Kurssturz bei den Aktienmärkten, die bereits durch das Coronavirus nervös sind.
Um Kapitalflucht und Rubelverfall vorzubeugen, setzt Russland sogar den Kauf von Fremdwährungen für einen Monat aus, berichtet laut Finanzen.ch die russische Interfax.
Siehe
- Drastische Kurseinbrüche auf breiter Front: Machtkampf im Erdölkartell erschreckt die Finanzmärkte (Neue Zürcher Zeitung, Schweiz)
- Niedriger Ölpreis: Russland setzt Kauf von Fremdwährung aus (Finanzen.ch)
- Börsencrash rund um den Globus (Blick.Schweiz)
- Ölpreise mit stärksten Einbruch seit 1991 – Crash wegen Preisstreit (cash, Schweiz)
- Italien, Griechenland, Großbritannien: Hier tobt der Crash am heftigsten (Der Aktionär, Österreich)
- Russlands Spiel mit dem Ölpreis (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Deutschland)
- Diese Folgen hat der Ölpreis-Crash für die Wirtschaft und die Konsumenten (Aargauer Zeitung, Schweiz)
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