„Energiewende“ : Probleme einer Ideologie

Jonathan Tennenbaum kritisiert in seinem Artikel „Germany’s overdose of renewable energy. Anti-nuclear hysteria is destroying the environment“ in der Asia-Times Deutschlands „hysterischen“ Umgang mit erneuerbaren Energien.

Zwar vermerkt der Autor, dass Deutschland aktuell beeindruckende 46 GW aus Wind- und Solarquellen gewänne, die 35 Prozent des jährlichen deutschen Stromverbrauchs abdecken sollen. Er wirft aber ein, dass diese Zahlen täuschen, denn „selbst unter Berücksichtigung „besserer Tage“ beträgt die durchschnittliche Stromerzeugung von Wind- und Solaranlagen in Deutschland nur etwa 17% der installierten Leistung.“

Deutschland kann nur weniger als 2 Prozent des Wind- und Sonnenstromes speichern

Womit Tennenbaum beim Grundproblem der Wind- und Solarquellen anlangt. Schwankende Leistung von Wind und Sonne würden es notwendig machen, Ersatzstromquellen zu forcieren, die kurzfristig aktiviert werden könnten, so der Autor ferner und: „Viel besser wäre es, Wind und Sonne auf ein relatives Minimum zu beschränken und sich stattdessen auf steuerbare, nicht schwankende Stromquellen zu verlassen, die mit einem hohen Kapazitätsfaktor arbeiten, um den Grundlaststrombedarf des Landes zu decken und die Gesamtleistung an die unterschiedliche Nachfrage anzupassen. Dies entspricht der weltweiten Praxis vor dem jüngsten enormen Aufbau erneuerbarer Energien.“

Stromzukäufe und neue Stromtrassen

Damit der deutsche Weg erfolgreich sein kann, müssen sich erst die technischen Möglichkeiten der Stromspeicherung wandeln, die bislang zu teuer sind. Bis dahin würde Deutschland entweder Strom zukaufen oder den Rest Europas mit überschüssigem Strom aus Wind- und Solaranlagen, oft zu Dumping- oder sogar negativen Preisen überfluten.

Stromimporte, der Bau neuer Hochspannungsleitungen und 30 000 Windkraftanlagen führen nach Tennenbaum aber nicht nur zu höheren Strompreisen, sondern auch zu neuen Umweltproblemen. Siehe: Germany’s overdose of renewable energy. Anti-nuclear hysteria is destroying the environment (Asia Times, Hong Kong).

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