Ende des Euro : Marc Friedrich und Matthias Weik über die möglichen Auslöser
Tebel-Report (Besprechung). – Marc Friedrich und Matthias Weik befinden sich in bester Gesellschaft mit Hans-Werner Sinn und David Stelter. Sie eint die Ansicht: Der Euro kann auf Dauer nicht funktionieren und die Auswirkungen werden immer fataler, je länger Fehlentwicklungen Platz greifen.
Es ist wie gesagt nicht die Frage, ob das Kartenhaus Euro zusammenbricht, sondern lediglich wann. (…) Wir gehen von einem wesentlich kürzeren Zeitraum aus: bis spätestens 2023.
Marc Friedrich und Matthias Weik auf Finanzen 100
Um den Euro künstlich am Leben zu erhalten, müssen die „Währungshüter“ immer gewagtere Pirouetten drehen. Solche sehen die Autoren des Buches „Der größte Crash aller Zeiten“ insbesondere in der Entstehung einer Transferunion (einem Länderausgleich auf europäischer Ebene), in der Idee einer Parallelwährung und im temporären Ausscheiden aus dem Euro.
Die beiden Ökonomen gehen aber davon aus, dass diese Ideen, den Euro künstlich verlängert am Leben zu erhalten, nicht mehr aufgehen werden. Sie sehen 2023 als Sterbedatum der gemeinsamen europäischen Währung.
Als möglicher Auslöser kann – ihrer Ansicht nach – das Einsetzen einer starken Rezession im Euroraum fungieren, insbesondere wenn Deutschland dann nicht mehr Europas Zahlmeister spielen kann. Bis dahin werde Deutschlands Wohlstand verringert, indem Nullzinsphasen die Sparer faktisch enteignen. Zudem sehen die Autoren auch „sozialistische Fantastereien wie Enteignungen und Verbote“ aufziehen und auch die Gefahr, dass bei einem Euro-Austritt Italiens Deutschland knapp 500 Milliarden Euro verborgtes Geldes verlieren werde.
Neben der Rezession sehen die Autoren einen Krieg zwischen den USA und dem Iran als weiteren Auslöser (Rohstoffzufuhr) eines Euro-Scheitern an, wie auch eine neue Flüchtlingskrise und letztlich auch eine neue Bankenkrise um die zahlreichen italienischen und spanischen Zombiebanken. Siehe: Der Euro kann nicht funktionieren – wir stehen vor dem Währungs-Crash (Finanzen 100, Deutschland)
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