Daimler in Gefahr?
Tebel-Report. – Nervosität in Stuttgart. In Zeiten der Coronakrise bricht der Börsenkurs der Daimler AG dramatisch ein. Besaß die Aktie am 2. Januar 2020 diesen Jahres noch einen Wert von 49,070 Euro, so hält Daimler heute bei 23,335 Euro. Eine mögliche Folge: Der niedrige Börsenwert könnte chinesische Großaktionäre zu einem Aufstocken ihrer Bestände und letztlich zu einer Übernahme des deutschen Konzerns einladen. Auf diese Gefahr macht das Manager Magazin in einem Exklusivartikel für Abonnenten aufmerksam.
Dass diese Vorstellung nicht haltlos ist, zeigt ein Blick auf einen Artikel im Business Insider, der Mitte Februar 2020 erschienen war. Darin beschrieben die Autoren, dass Li Shufu, der Besitzer des chinesischen Autokonzerns Geely, langfristig Mehrheitseigner bei Daimler werden wolle.
Li Shufu zeigte bereits mit Hinblick auf die Wirtschaftsdaten von Volvo, dass ein chinesischer Besitzer einem europäischen Unternehmen aber nicht unbedingt schaden müsse. Auch Daimler könnte profitieren, wenn Li Shufus Geely den deutschen Autobauer auf die Zukunft ausrichten würde.
Allerdings macht der Business Insider auch auf die weitgehende fehlende Trennung von Wirtschaft und Staat in der Volksrepublik China aufmerksam. Durch sie könnte der chinesische Staat nach einer Übernahme von Daimler verstärkt Druck auf die deutsche Politik ausüben.
Siehe
- AKTIE IM FOKUS: Daimler mit Krisentief – ‚Manager Magazin‘: Sorge vor Übernahme (onvista, Deutschland)
- Daimler in Gefahr – schlagen jetzt die Chinesen zu? (Finanztreff, Deutschland)
- Daimler in Gefahr – schlagen jetzt die Chinesen zu? (Der Aktionär, Deutschland)
- Der Schattenmann: Geely-Chef Li Shufu will mit Daimler seine Macht auf dem globalen Auto-Markt ausbauen (Business Insider, Deutschland)
- Angst vor der chinesischen Machtübernahme (Manager Magazin, Deutschland) – exklusiv für Abonnenten
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