Coronavirus-Tote in den USA : Afro-Amerikaner überproportional betroffen

Tebel-Report. – Die Bürgermeisterin von Chicago, Lori Lightfood, beklagte unlängst, dass 72 Prozent der Coronavirus-Toten der Stadt Schwarze seien, berichten US-Medien. Nun werden auch aus anderen Bundesstaaten Zahlen veröffentlicht, die dies belegen.

Die Auswertung der 79 Coronatoten Chicagos wirkte zunächst nicht zwingend aussagekräftig, wenngleich sie ein starkes Missverhältnis aufzeigte: Denn, obzwar die schwarze Wohnbevölkerung Chicagos knapp 29 Prozent der Einwohnerschaft ausmacht, liegt der Anteil der Todesfälle der Afroamerikaner bei 72 Prozent.

Nun bestätigen Daten anderer Großstädte und Bundesstaaten diesen Befund. So liegt laut Fox 8 der Anteil der Afroamerikaner an der Gesamtbevölkerung in Milwaukee bei 26 Prozent, jene der Covidtoten aber bei 81 Prozent.

Deborah Barfield Berry liefert in USA today Daten aus Illinois, Michigan und Louisiana: In Illinois beziffert USA today den Anteil der schwarzen Wohnbevölkerung mit 15 Prozent, den Anteil an Covidtoten mit knapp 43 Prozent, in Michigan mit 14 zu 40 und in Louisiana mit 32 zu 72.

Beengtere Wohnverhältnisse, eine durchschnittlich schlechterer Gesundheitszustand, die Tätigkeit im systemerhaltenden Berufen, ein schlechterer Zugang am Gesundheitsystems und vielleicht auch fehlende „sozialen Distanzierung“ werden als Gründe ausgemacht.

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