CHINAS WEG IN DIE „SUPERDIKTATUR“?

Jojje Olsson berichtet in The Diplomat vom zunehmenden Druck, dem die chinesischen Uiguren auch im Ausland ausgesetzt sind. Der Autor erzählt das Beispiel eines Uiguren, der vom chinesischen Geheimdienst sogar in Schweden angehalten wurde,  Informationen über die uigurische Gemeinschaft in Schweden zu sammeln. Demgegenüber sieht Nick Taber Chinas Haltung gegenüber der moslemischen Minderheit weniger als Ausdruck eines Gefühls ethischer chinesischer Überlegenheit, sondern eher als ein Angriff auf Grundfreiheiten und den bedingungslosen Machtanspruch der Kommunistischen Partei. Diese Politik der Repressionen unterscheidet sich aber nicht wesentlich von der Überwachung und Indoktrinierung in Xi Jinping’s China, das auch den normalen Han-Chinesen betrifft, analysiert Taber im American Conservative.
Als Beispiele führt er den „digitalen Polizeistaat“, „willkürliche Inhaftierungen“, eine gesteigerte Verfolgung religiöser Gruppen und massive politische Indoktrinierung an. So soll Xi Jinping im Jahr 2015 in einem Pekinger Kindergarten gesagt haben, dass „Kinder die sozialistischen Kernwerte auswendig lernen, sie in ihren Herzen schmelzen lassen und sie in ihre Gehirne einarbeiten (sollen).“ Dieser Aufgabe entsprechend, soll der Bildungssektor zu einer ideologischen Bildungsmaschine ausgebaut werden.